Petra Karadimas
31. Oktober bis 5. Dezember, 2009
Eröffnung
Freitag, 30. Oktober, 19-22Uhr
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Die Arbeiten von Petra Karadimas befassen sich mit Situationen, die auf Nebenschauplätzen stattfinden - Baustellen, Brachen, Grünanlagen. Wirken die Bilder anfänglich noch alltäglich und banal, treten bei näherer Betrachtung erste Unstimmigkeiten ans Licht.
Ausgangspunkt von Karadimas' Arbeiten sind eigene Fotografien, die sie in einem intensiven Arbeitsprozess digital retuschiert. Jedes Bildelement wird quasi einer Transformation unterzogen. Die digitale Bearbeitung resultiert in einer eigenartigen Bildmaterialität, die zugleich malerisch und künstlich wirkt. Die fotografische Körnung weicht einem 'digitalen Pinselstrich', der zwar virtuell vorhanden ist, jedoch nicht in Form von tastbarer, greifbarer Textur.
In der Werbung wird Retusche vor allem zur Optimierung und Idealisierung eingesetzt. Hier wird sie zu einem künstlerischen Stil, zu einer Handschrift, die aber tatsächlich keine ist. Es ist dieser ambivalente Arbeitsprozess, der den Bezug zwischen Bild und Wirklichkeit in den Vordergrund treten lässt und letztlich aufsprengt. Die prinzipielle Authentizität fotografischer Realitätsbezeugung wird genauso hinterfragt wie der subjektive Ausdruck, den man sich von Malerei erwartet.
Zur Ausstellung erscheint eine Werkheft (A5, 20Seiten)
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